Karteikarten / Lernkarten - 24 Diabetes mellitus (DM)
Was ist bei Diabetes mellitus typisch?
Bei Diabetes mellitus ist ein zu hoher Blutzuckerspiegel typisch.
Wie entsteht ein Diabetes mellitus?
- Typ 1: Funktionsstörung in der Bauchspeicheldrüse (sie produziert zu wenig oder kein Insulin)
- Typ 2: Insulinresistenz
Was brauchen die Zellen, um ihre Aufgabe erfüllen zu können?
Energie (Glukose = Zucker = Kohlenhydrat)
Wie gelangt die Glukose zu den Zellen?
Der Zucker (Glukose) gelangt nach der Verdauung über das Blut zu den Zellen.
Was ist Insulin?
Insulin ist ein Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird (in den Langerhansschen-Inseln).
* Welche Aufgaben hat das Hormon Insulin?
- Türöffnerfunktion, damit die Glukose in die Zellen rein kann
- Steuerung der Zuckermenge im Blut
Was passiert bei einem zu hohen Blutzuckerspiegel, was wenn zu wenig Zucker im Blut ist bei einem gesunden Menschen?
- zu hoher Blutzuckerspiegel: Bauchspeicheldrüse produziert mehr Insulin
- zu wenig Zucker im Blut: Bauchspeicheldrüse produziert weniger Insulin
Gibt es Symptome, die auf eine Diabetes mellitus hindeuten?
Einige Menschen haben kaum Symptome, Diabetes mellitus wird oft erst entdeckt, wenn Komplikationen auftreten oder per Zufall bei einer Blutuntersuchung.
Es lassen sich folgende Symptome beobachten:
- starker Durst (Polydipsie)
- Heisshunger (Polyhagie)
- vermehrtes Wasserlösen
- Atem riecht nach Aceton (faules Obst)
- Müdigkeit
- Konzentrationsstörungen
- Sehstörungen
- Gewichtsabnahme und Verlust der Muskelkraft
Welches sind die Ursachen bei Diabetes mellitus Typ1?
- Tritt bei Kindern oder jungen Erwachsenen auf.
- Die Bauspeicheldrüse produziert zu wenig oder kein Insulin.
- Der Blutzuckergehalt wird nicht mehr richtig reguliert.
- Grund ist, dass in der Bauchspeicheldrüse die Zellen vernichtet werden, die das Insulin bilden (Autoimmunstörung).
- genetische Veranlagung in gewissen Familien
DM1 ist eine Autoimmunerkrankung!
Welches sind die Ursachen von Diabetes mellitus Typ2?
- Bei über 40-jährigen
- Betroffene essen zu fettig und zu süss
- Leiden an Übergewicht
- Bewegen sich zu wenig
- Die Zellen sind meist insulinresistent, das Insulin ist nicht mehr so gut Türöffner für die Glukose.
- Typ 2 kommt immer mehr auch bei Jugendlichen vor und jungen Erwachsenen vor: Grund: ungünstiger Lebensstil
- Andere Krankheit der Bauchspeicheldrüse, z.B. Krebs, können ebenfalls zu DM führen.
- Die Bauchspeicheldrüse ist verfettet und kann nicht mehr genügend Insulin produzieren.
Welches sind die Behandlungsgrundsätze bei Diabetes mellitus?
- Blutzuckerspiegel stabil halten
- Komplikationen vorbeugen
Wie muss die Ernährung bei Diabetes mellitus sein?
Die Ernährung wird angepasst.
- 3 Hauptmahlzeiten und 2- 3 Zwischenmahlzeiten
- Beim DM1 ist es besonders wichtig, dass der Blutzuckerspiegel kostant bleibt.
- Jeder Zuckermangel (Hypoglykämie) und jeder Zuckerüberschuss (Hyperglykämie) kann zu lebensgefährlichen Komplikationen führen und Spätfolgen haben.
- Bei DM2 muss fett- und zuckerarm gegessen werden, um abzunehmen.
- 45 - 60 % des täglichen Energiebedarfs sollen Kohlenhydrate sein
- 25 - 35 % soll Fett sein
- 10 - 20 % Eiweiss
Wie ist es mit den Medi bei Diabetes mellitus?
- Medi müssen regelmässig zu bestimmten Zeiten eingenommen werden, damit der Blutzuckerspiegel nicht schwankt.
- Bei DM1 muss täglich Insulin gespritzt werden und der Blutzuckerspiegel kontrolliert werden.
- Bei DM2 wird mit Tabletten der Blutzuckerspiegel ausgeglichen.
- Bei DM2 wird der Blutzuckerspiegel regelmässig, aber nicht jeden Tag kontrolliert.
Wie wirkt sich körperliche Bewegung auf Diabetes mellitus aus?
- Bewegung wirkt sich günstig aus, denn sie fördert die Türöffner-Funktion des Insulins (Reduktion der Insulinresistenz).
- Nach Möglichkeit tägliche körperliche Bewegung ausführen.
- Die Nahrungs- und Medikamentenaufnahme muss an die körperliche Aktivität angepasst werden.
* Welches sind die Komplikationen bei Diabetes mellitus?
- Hypoglykämie (zu wenig Zucker im Blut)
- Hyperglykäme (zu viel Zucker im Blut)
Welches sind die Spätfolgen von Diabetes mellitus?
- Augen: (grauer Star, Blutungen, Erblinden)
- Haut: schlecht heilende Wunden, erhöhtes Infektionsrisikon, trockene Haut, Rötungen, Dekubitus
- Herz-Kreislauf: Thrombose, Herzinfarkt, Bluthochdruck
- Nervensystem: Wahrnehmungsstörungen, Impotenz, Verbrennungsgefahr
- Nieren: Niereninsuffizienz
Wieso kann es eine Hypoglykämie geben?
- Insulin oder Medi überdosiert
- Mahlzeit oder Zwischenmahlzeit ausgelassen
- Hypoglykämie ist ein lebensbedrohlicher Notfall – Arzt rufen
- Dem betroffenen gezuckertes Getränk geben
- Bei bewusstlosen Personen zwei Stück Würfelzucker in die Wangentasche legen.
- Sofort Blutzuckerspiegel bestimmen.
Wieso kann es eine Hyperglykämie geben?
- Zu fettig oder zu süss gegessen
- Insulinmangel im Blut
- Hyperglykämie ist ein lebensbedrohlicher Notfall – Arzt rufen
- Der Blutzuckerspiegel muss mit Insulin wieder ausgeglichen werden.
- Person soll viel trinken (ungesüsstes Getränk) und sich schonen.
Welches sind die Symptome bei Hyperglykämie?
- starker Durst
- häufiger Harndrang (Pollakisurie)
- Müdigkeit, Schläfrigkeit
- Sehstörungen
- Übelkeit
- Atem riecht nach Acetom (faules Obst)
- eventuell Bewusstlosigkeit
Was ist die Folge von erhöhten Blutzuckerwerten?
Es ist die Folge von Lanzeitschäden und Funktionsstörungen in verschiedenen Organen.
Blutzuckernormwerte
Gesunder Mensch:
- nüchtern: kleiner als 6,1 mmol/l
- 2 h nach dem Essen: kleiner als 7,8 mmol/l
Glukoseintoleranz:
- nüchtern: grösser als 6,1 - 7 mmol/l
- 2 h nach dem Essen: grösser als 7,8 - 11,1 mmol
DM-Mensch:
- nüchtern: grösser als 7 mmol/l
- 2 h nach dem Essen: grösser als 11,1 mmol/l
Karteikarten / Lernkarten - Sich als Frau oder Mann fühlen
Mann / Frau
Zu was trägt die Sexualität bei?
- das Selbstwertgefühl zu erhalten und zu fördern
- sich als vollwertiger, liebenswerter Mensch zu fühlen
- Kontakte und Beziehungen zu gestalten
- Geborgenheit und Sicherheit zu erfahren
- Persönlichkeit stärken
- Kinder bekommen
Durch was wird die Entwicklung der Geschlechtsmerkmale in der Pubertät ausgelöst?
durch die Geschlechtshormone
Aus was bestehen die Geschlechtsorgane der Frau?
- zwei Eierstöcke, in denen Eizellen und Geschlechtshormone gebildet werden
- zwei Eileiter
- der Gebärmutter (Uterus)
- der Scheide
- der Vulva (äussere Geschlechtsorgane: Klitoris, kleine und grosse Schamlippen)
Aus was bestehen die Geschlechtsorgane des Mannes?
- Hoden, in denen Spermien und Geschlechtshormone gebildet werden, und den Nebenhoden
- Geschlechtsdrüsen mit Samenblase und Prostata
- ableitende Geschlechtswege mit den Samenleitern
- äussere Geschlechtsorgane: Hodensack, Penis
Welche Geschlechtsmerkmale entwickeln sich in der Pubertät?
- stärkeres Wachstm der Körperhaare, v.a. im Schambereich, Achselhöhle, Bartwuchs beim Mann
- andere Verteilung der Körperfettes (Hüfte bei der Frau, Bauch beim Mann)
- Brustwachstum bei der Frau
- Stimmbruch beim Mann
Was zeigt in der Pubertät an, dass die Frau/Mann Nachkommen bekommen können?
- Frau: erste Menstruation
- Mann: Spermien in den Hoden
In welche drei Bereiche wird die Geschlechtsbestimmung eingeteilt?
Biologie, Genetik
weiblich oder männlich
Geschlechtsidentität
sich bewusst als Mann oder Frau zu fühlen (z.B. zu kleiden, zu frisieren)
Geschlechtsrolle, Gender
"Gender" = soziales, gesellschaftliches Geschlecht, geschlechtsspezifische Rollen, Werte, Macht, Einfluss, Lebensbedingungen von Frauen und Männern. Die Geschlechtsrollen werden durch Herkunft, Bildung und Religion beeinflusst.
Wie heisst die hormonelle Veränderung, die im Alter bei der Frau und beim Mann eintritt und welches sind die Symptome?
Frau: Menopause (Wechseljahre)
- im Alter von 40 - 50 Jahren erste Anzeichen
- Bildung der Geschlechtshormone nimmt ab
- Menstruation, Fruchtbarkeit nimmt ab, verschwindet ganz
- trockene Vaginaschleimhaut, weniger Vaginalschleim
- Schlafstörungen
- stärkeres Schwitzen, Hitzewallungen
- Kopfschmerzen
- Reizbarkeit
- Stimmungsschwankungen
- reduziertes sexuelles Lustempfinden
Mann: Andropause
- im Alter von 40 - 50 Jahren erste Anzeichen
- Bildung der Geschlechtshormone nimmt ab
- Fruchtbarkeit nimmt ab
- Veränderung der Prostata mit Auswirkung auf die Urinausscheidung
- Schlafstörungen
- stärkeres Schwitzen, Hitzewallungen
- Kopfschmerzen
- Reizbarkeit
- Stimmungsschwankungen
- reduziertes sexuelles Lustempfinden, Erektionsstörungen
Was ist Zärtlichkeit?
- Achtsamkeit gegenüber anderen
- Einfühlungsvermögen
- Verständnis- Rücksicht und Übernahme von Verantwortung für sich und die anderen
Was ist respektvolles Verhalten gegenüber betreuten Personen zur Wahrung der Persönlichkeit und der Intimsphäre?
- Anklopfen, bevor man ins Zimmer eintritt
- allzu häufige Störungen vermeiden
- Jede Pflegetätigkeit erklären
- Bettdecke niemals ohne Vorankündigung entfernen
- bei der Körperpflege für Sichtschutz sorgen
- Tabuzonen des Körper beachten
- bei der Ganzwäsche nur kleine Körperbereiche aufdecken
- Vor dem Griff in Schrank oder Nachttisch um Erlaubnis fragen
- bei persönlichen Gesprächen Mitpatienten aus dem Zimmer schicken
- bei Verlassen des Zimmers darauf achten, dass der Patient geeignete Kleider und Schuhe trägt
Welche Aufgaben hat die Pflegehelferin im Umgang mit den Bewohnern, damit sie sich als Frau/Mann fühlen können?
- Wünsche bez. Weiblichkeit/Männlichkeit wenn möglich erfüllen (Parfum, Schmuck, Schminken, Rasieren und Rasierwasser beim Mann)
- ermuntern, das Äussere zu pflegen, den persönlichen Stil ausdrücken (Kleider, Frisur)
- Zeichen von Zuneigung annehmen
- auf Zuneigung eingehen, dabei die nötige Distanz wahren
- Begegnungen zwischen Bewohnerinnen und Bewohner fördern
- Intimssphäre der betreuten Person achten
- sexuelle Wünsche aufnehmen und an zuständige Pflegeperson weiterleiten
- nicht verurteilen, wenn die betreute Person sexuelle Bedürfnisse befriedigt
- störende Verhaltensweisen, Äusserungen zurückweisen
- schwierige Situationen im Team besprechen
Geschlechtskrankheiten
Was ist Hepatitis?
Leberentzündung, die durch Hepatitisviren hervorgerufen wird
- A und E: ohne chronischen
- Verlauf B, C und D: es kann sich ein chronischer Verlauf bilden
Wie wird Hepatitis B übertragen?
- durch ungeschützten Geschlechtsverkehr
- Kontakt mit Blut- körpereigene Flüssigkeiten und Sekrete
Was sind Anzeichen für eine akute Hepatitis?
Gelbsucht (Ikterus); dabei verfärben sich die Haut, die Schleimhäute und das weisse im Auge in Gelb. Der Harn wird braun, der Stuhl entfärbt sich.
Kann Hepatitis B, C und D chronisch werden?
Ja, die Leber wird nach und nach zerstört, sie vernarbt, es entwickelt sich ein Zirrhose bis zuweilen Leberkrebs
Welche Krankheiten können sexuell übertragen werden?
z.B. HIV, Herpes, Pilzerkrankungen, Hepatitis B
Welche Symptome deuten bei Frauen und Männern auf eine sexuell übertragbare Krankheit hin?
Frau:
- ungewöhnlicher Ausfluss aus der Scheide
- starker Geruch aus der Scheide
- Juckreiz, Geschwüre, Abszesse, Schwellungen an den Geschlechtsorganen oder in der Scheide
- Schmerzen, Brennen beim Wasserlösen
- Schmerzen, Brennen beim Geschlechtsverkehr
- Rötungen im Gaumen, Rachen
- unregelmässige Periodenblutung, Blutungen ausserhalb der Menstruation
- Entzündungen an den Genitalien
- unbestimmte Unterbauchschmerzen
- Schmerzen beim Stuhlgang
- Schwellungen, Geschwüre am Anus
Mann:
- Ausfluss aus der Harnröhre
- Brennen beim Wasserlösen, Juckreiz im Bereich der Harnröhre
- Schmerzen, Schwellungen im Bereich der Hoden
- Abszesse, Schwellungen, Rötungen, Juckreiz am Penis oder an den Hoden
- Rötungen, Aphten im Gaumen, Rachen
- Schwellungen, Geschwür am Anus
Welches sind die Ursachen von sexuell übertragbaren Krankheiten?
- ungeschützter Geschlechtsverkehr
- Kontakt mit (infiziertem) Blut, Stuhl, Urin
Welches ist die wirksamste Prävention bei sexuell übertragbaren Krankheiten?
- Benützung eines Kondoms beim Geschlechtsverkehr
- Treue gegenüber dem Partner/Partnerin
Welches sind die Präventionen bei sexuell übertragbaren Krankheiten?
- Benützung eines Kondoms beim Geschlechtsverkehr
- Treue gegenüber dem Partner/Partnerin
Was kann sich aus einer HIV-Infektion entwickeln?
AIDS
Aids ist die englische Abkürzung für "erworbenes Immunschwächesyndrom"
Welche Symptome treten auf, wenn sich jemand mit HIV angesteckt hat?
Grippesymptome,
wenn sich die Krankheit weiterentwickelt, sind folgende Symptome zu beobachten:
- geschwollene Lymphknoten (Achselhöhle, Leistenbeuge)
- starker Nachtschweiss
- anhaltender Durchfall
Wenn Aids ausbricht, treten welche Symptome und Krankheiten auf?
Symptome:
- geschwollene Lymphknoten (Achsel und Leiste)
- anhaltendes Fieber
- anhaltender Durchfall
Krankheiten:
- Lungenentzündung
- Hautkrebs
- Toxoplasmose
- Pilzkrankheiten
Wie wird das HI-Virus übertragen?
- ungeschützter Geschlechtsverkehr
- während der Schwangerschaft
- bei der Geburt
- beim Stillen
- Kontakt mit infiziertem Blut
- Benützung von Zahnbürsten und Rasierutensilien mit infiziertem Blut
- gemeinsame Benützung von Spritzen, Nadeln und Injektionsinstrumenten
- nicht sterilisierten Instrumenten für Tattoos, Piercing
Ist Aids heilbar?
Nein, aber es gibt Medi, mit denen sich die Krankheit hinauszögern lässt (Dreierkombination).
Welches sind die Präventionsmassnahmen in der Pflege gegen Infektionskrankheiten?
- Händereinigung und Händedesinfektion
- Tragen von Einweghandschuhen
- Tragen von Schutzmasken und -brillen
- Tragen von Schürzen und Überkleidern
- Umgang mit medizinischen Geräten, Hilfsmitteln und anderen Materialien
- Umgang mit der Wäsche
- Umgang mit Abfällen (speziell wenn ein Infektionsrisiko besteht)
- Umweltschutz
- Infektionsschutz des Personals
- Unterbringung der betreuten Personen
Karteikarten / Lernkarten - 27 Depression, Suzid, Angststörungen
Was heisst Depression?
Die Depression (Lateinisch deprimere „niederdrücken“) ist eine psychische Störung. Typisch für sie sind gedrückte Stimmung, negative Gedankenschleifen und ein gehemmter Antrieb. Häufig gehen Freude und Lustempfinden, Selbstwertgefühl, Leistungsfähigkeit, Einfühlungsvermögen und das Interesse am Leben verloren.
Gehören Depressionen zu den häufigsten Krankheiten?
Ja, rund 5 - 7 % der Weltbevölkerung leiden an Depressionen.
Wie lange dauert eine Depression?
- Wochen oder Monate, aber selten Jahre
- sie kann im Leben einmal oder wiederholt auftreten
Welche Bereiche gibt es bei einer Depression und welches sind die Symptome dazu?
psychischer Bereich:
- Sinnlosigkeit, innere Leere, Gefühllosigkeit
- Lustlosigkeit, Interessenlosigkeit, Freudlosigkeit
- Energielosigkeit, unendliche Müdigkeit
- Starke Schuldgefühle, Gefühl der Wertlosigkeit, negative Selbsteinschätzung
- Unruhe, Nervosität, Angespanntheit, Apathie
- Ängste
- Konzentrationsstörungen, Orientierungsstörungen, Unfähigkeit zu entscheiden
- Todeswunsch
physischer Bereich:
- Veränderter Appetit, Übelkeit, Magendruck, Verstopfung, Durchfall
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen, allgemeine Schmerzen
- Engegefühl im Hals und Brustbereich
- Sinnesstörungen (Augen, Ohren)
- Herz-Kreislaufbeschwerden (Herzrasen)
sozialer Bereich:
- Wohnung nicht mehr verlassen
- Weniger Sozialkontakte, Rückzug, Isolation
Wie entsteht eine Depression?
Es braucht Voraussetzungen, die eine Ausbruch der Krankheit begünstigen, wie z.B. das gehäufte Auftreten von Depressionen in Familien, das Erleben von schweren Verlusten oder bestimmte Persönlichkeitsmerkmale.
Veränderungen der Botenstoffe im Gehirn (Neurotransmitter) begünstigen ebenfalls Depressionen. Wenn zu wenig Botenstoffe vorhanden sind, kann es zu einer Depression kommen.
Welches sind die Formen und die dazugehörigen Symptome einer Depression?
leichte Depression:
- wenig Symptome
- kann gut bewältigt werden
mittelschwere Depression:
- mehrere und unterschiedliche Symptome und Probleme
- grössere Auswirkungen auf Privat- und Berufsleben
Schwere Depression:
- viele Symptome
- Todeswunsch
- Privat- und Berufsleben sehr stark beeinträchtigt
- grosse Schwierigkeiten, den Alltag zu meistern
Wie heissen die Depressionen, wenn sie von der Ursache aus benannt werden?
endogene Depression:
- Ursachen nicht bekannt
reaktive Depression:
- Reaktion auf Krise, Verlust, Erschöpfung
somatogene Depression:
- körperliche Ursachen wie Lichtmangel, Krankheit, hormonelle Veränderungen, Medi
manisch-depressive Erkrankung, heute bipolare Depression:
- Phasen krankhafter Hochstimmung (Euphorie), übermässige Energie, Leistungsstärke, erhöhter Gereiztheizt wechseln mit depressiven Phasen ab.
larvierte Depression:
- Depression verbirgt sich hinter anderen Krankheitsgefühlen und Krankheiten.
Was ist ein häufiger Grund für Altersdepressionen?
Wenn betroffene Menschen mit einem Verlust leben müssen, z.B.
- Verlust der Selbständigkeit
- Verlust von geliebten Menschen
- für die Gesellschaft nicht mehr wichtig zu sein
- Einsamkeit
- unfreiwilliger Wohnortswechsel
- Fehlen von Lebenssinn
Ist eine Depression eine Alterserscheinung?
Nein, es ist eine schwere Krankheit, die ist aber gut therapierbar ist.
Was haben eine Altersdepression und Demenz gemeinsam?
Beide zeigen ähnliche Symptome(deshalb muss genau abgeklärt werden, welches Krankheit vorliegt).
Wie wird eine Depression behandelt?
- Medi (Antidepressiva)
- Psychotherapie
- Soziale Hilfe, Unterstützung in der Alltagsgestaltung
- Ergänzende Massnahmen aus Komplementärmedizin
Wo erfolgt die Therapie bei einer Depression?
- psychiatrische Klinik
- ambulant in einer Tagesklinik
Wie kann man eine Person mit Depression unterstützen? Was ist günstig und was ungünstig?
günstig:
- Wissen, dass Depr. eine Krankheit ist, nicht ein "Nicht-wollen"
- volle Zuwendung (Empathie)
- Hilfe anbieten, nicht aufzwingen
- motivieren, nicht um jeden Preis aktivieren
- zeitlich begrenzten Rückzug ermöglichen
- kleine Fortschritte betonen
- helfen, Depression als Krankheit, nicht als persönliches Versagen zu sehen
- aushalten, wenn jemand Angebote nicht annimmt
- sicht bewusst sein, dass niemand "gerettet" werden kann, dennoch mit Aufmerksamkeit nicht nachlassen
- für sich selbst sorgen (Psychohygiene)! Möglichkeiten kennen, nutzen, um sich zu stärken, um Gesundheit zu erhalten
ungünstig:
- Person auffordern, sich zusammenzureissen, aktiv zu sein
- Vergleich mit anderen Personen (dir geht es doch gut im Vergleich zu......)
- Aufforderung, fröhlich zu sein ("Kopf hoch")
- in Ferien, Kuraufenthalt schicken
- wichtige Entscheidungen treffen lassen (z.B. Kauf oder Verkauf von wertvollen Sachen)
- Behauptung, es gehe doch schon besser
- Versuch, Schuldgefühle, Wahnideen auszureden
- Suizidgedanken verdrängen, nicht ernst nehmen
Was bedeutet "suizid" und "Suizidalität"?
- suizid: sich selber töten
- Suizidalität: Neigung, Risiko sich selber töten zu wollen
Welche Frage stellt sich beim Suizid?
Ob die Tat "aus freiem Willen geschehen ist" oder ob es eine "Verzweiflungstat" ist.
Welches sind die möglichen Symptome auf einen Suizid?
- Abkapselung, Rückzug von der gesellschaftlichen Aktivität
- Auffällige Verhaltensänderungen
- Sammeln von Medi
- Vernachlässigung der persönlichen Erscheinung
- Beginnender, stärkerer Alkoholkonsum, Konsum anderer Suchtmittel
- Vermindertes Selbstwertgefühl (sich nutzlos, hässlich fühlen)
- zunehmende Beschäftigung mit dem Todeswunsch
- neu auftretende, verstärkte Depression
- starke Stimmungsschwankungen
- Verschenken persönliche Dinge, Testament regeln
- Von frührer Suizidversuchen sprechen, klare Absichten äussern
Welches sind die Ursachen (Gründe, Motive) für einen Suizid?
Biologische Ursachen:
- Alter, Verlust der körperlichen Leistungsfähigkeit
- Schwere Krankheiten
- Chronische Schmerzen
Psychische Ursachen:
- Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit
- Krankheiten (Depression, Schizophrenie)
- Angst vor Abhängigkeiten
- Gefühl von Ohnmacht
- Hoffnungslosigkeit
- Seelische Verletzungen, Schuldgefühle
Soziale Ursache:
- Verlust einer wichtigen Beziehung, zerstörtes Familienleben
- Einsamkeit, Isolation
- Armut
- Schwierige Wohnverhältnisse, Umzug ins Heim
Muss bei Hinweisen auf ein Suizid die betreffende Person angesprochen werden?
Ja, sie muss direkt darauf angesprochen werden.
Wieso ist Angst ein sinnvolles, gesundes Gefühl?
Die Angst warnt den Menschen vor Gefahren, damit sie entsprechend reagieren können.
Wann spricht man von Angststörungen?
Wenn Menschen Angst erleben, obwohl sie sich nicht in einer gefährlichen Situation befinden.
Was passiert mit der Lebensqualität, wenn ein Mensch Angststörungen hat?
Die Lebensqualität verschlechtert sich.
Welches sind die Symptome bei Angststörungen?
- unruhige, mulmige, bedrohliche, beklemmende, einengende Gefühle
- Alltagssituationen machen Angst, betroffene Personen erwarten überall Schlimmes, will auf mögliche hin Gefahren kontrolliert haben
- Muskelspannungen, Zittern, Herzrasen, Schwitzen, rasche oberflächliche Atmung bis Atemnot, Benommenheit, Übelkeit
- Aus Angst, es geschehe ihr etwas, zieht sich die betroffene Person zurück, versucht alles zu vermeiden, was Angst machen könnte (Vermeidungsstrategie)
Welche Formen der Angststörungen gibt es?
generalisiertes Angstsyndrom:
- Dauerangst, ständiges sich Sorgen
Panik:
- Akut auftretende Angstattacken
Agoraphobie:
- Angst auf grossen Plätzen, vor Menschenmassen
Klaustrophobie:
- Angst in engen geschlossenen Räumen
Sozialphobie:
- Angst vor anderen Menschen, krankhafte Selbstkontrolle, stetiges Denken, was andere über einen denken
Situationsbezogene Phobien:
- Höhenangst, Flugangst, Angst vor bestimmten Tieren
Zwangsphobien:
- Waschzwang, Kontrollzwang (wie Lichtkontrolle)
Welches sind die Ursachen von Anststörungen?
- Persönliche Veranlagung
- Übernommenes Verhalten von Bezugspersonen, z.B. von Eltern (soziales Lernen)
- Frühere, heutige belastende Lebenssituationen
- Ungünstiges emotionales Klima
- Krankheiten
Mit was zusammen treten Angststörungen häufig im Alter auf?
zusammen mit Schmerzen, Depressionen, Demenzen, Wahnvorstellungen oder nach einem Sturz
Welches sind die Behandlungen und Begleitungen bei Angststörungen?
- Angstsymptome beachten, ernst nehmen
- Nachfragen, was der betroffenen Person Angst macht
- Klare Informationen über wirkliche Situation
- "Kopfarbeit", um zu sehen, wie die Angstsituation wirklich ist
- Verhaltenstherapie (Konfrontation): langsame Annäherung an Angst auslösende Situation, betreutes Erleben der Angst auslösenden Situation
- bei schweren Angststörungen Medikamente einsetzen wie Beruhigungsmittel oder Antidepressiva
Karteikarten / Lernkarten - Tuberkulose
Welche Arten von Tuberkulose gibt es?
- Lungentuberkulose (ansteckend)
- Lymphknotentuberkulose (nicht ansteckend)
- Kochentuberkulose (nicht ansteckend)
Was ist eine latent tuberkulöse Infektion?
Eine Person ist irgendwann in ihrem Leben mit Tuberkulosebakterien in Kontakt gekommen und sich dadurch angesteckt (infiziert) hat. In diesem Stadium ist die Person weder krank noch ansteckend. Die meisten infizierten Personen erkranken nie an Tuberkulose.
Wie wird Tuberkulose übertragen?
über die Luft von Mensch zu Mensch (Tröpfcheninfektion)
Wann spricht man von einer Tuberkuloseerkrankung?
Wenn sich die Bakterien in der Lunge vermehren.
Welches sind die Symptome bei Tuberkulose?
- Husten (ev. mit Blutbeimengung)
- Müdigkeit
- leichtes Fieber
- Schwitzen in der Nacht
- Gewichtsabnahme
- Appetitlosigkeit
- Schmerzen in der Brust
Wann spricht man von einer ansteckenden Lungentuberkulose?
Wenn die Erkrankung soweit fortgeschritten ist, dass die erkrankte Person beim Husten (ev. Niesen) Tuberkulosebakterien ausscheidet.