Karteikarten / Lernkarten - 05 Für eine sichere Umgebung sorgen
Vorgehen bei Flächendesinfektion in der Pflege
- Arbeitsflächen reinigen, bevor Pflegematerial abgestellt wird und nachdem die Pflegeverrichtung abgeschlossen wurde.
- Nur das notwendige Material holen.
- Wäsche, die beim Waschen für die obere Körperhälfte verwendet wird, nicht mit der für die untere Körperhälfte durcheinander bringen.
- Das Material für die Mundpflege und die Wäsche, die für die Intimtoilette benutzt wurde, nicht nebeneinander legen.
- Abfallbehälter des Zimmers mitnehmen, um die benutzten Einwegmaterialien zu entsorgen.
- Kein Material auf den Boden legen, denn es gibt nichts schmutzigeres als einen Boden!.
- Kein Pflegematerial auf das Bett der betreuten Person legen.
Vorgehen bei der Flächendesinfektion in der Hauswirtschaft
- Die Reinigungsarbeiten mit der unmittelbaren Umgebung der Person beginnen (z.B. Bett, Nachttisch, Esstisch).
- Die Sanitäranlagen (Dusche, Lavabo, WC) erst am Schluss reinigen.
- Räume lüften
- Beim Wegräumen des Materials das „Schmutzige“ zum Schluss nehmen.
- Abfall- und Wäschesäcke regelmässig leeren
- Den Abfallbehälter des Zimmers nach draussen stellen, falls er benutzte Einlagen enthält.
- Kissen, Decken, Leintücher, Duvets beim Betten nicht unnötig schütteln (Staub!).
- Benutztes Material (z.B. Nierenschalen) rasch desinfizieren und reinigen.
Nenne das persönliche Erscheinungsbild bei der Arbeit
Persönliche Körperpflege
- angemessene Körperpflege, Deo benützen
- keine Parfums tragen
Bekleidung
- Pflegekleider tragen
- Pflegekleider wechseln, wenn sie schmutzig sind
- kurze Ärmel
- keine Jacken trage
- Hosen dürfen den Boden nicht berühren
- bequeme Kleider tragen (müssen bei 60 Grad waschbar sein)
- keine durchsichtigen Kleider
- Überkleider tragen, wenn viel Schmutz entsteht
Haare
- saubere und gepflegte Haare
- lange Haare zusammenbinden, damit sie nicht ins Gesicht fallen
- angemessene Bartpflege
Make-up und Schmuck
- kein Make-up
- nur halsnahe Ketten tragen
- keine herabhängenden Ohrringe
- keine Ringe, Armbänder, Armbanduhren
Hände
- saubere, kurze Fingernägel
- kein Nagellack
- keine künstlichen Nägel
- während der Pflege nicht in Haare und Gesicht fassen
Schuhe
- Schuhe nur bei der Arbeit tragen
- bequem
- geräuschlos
- sauber
- wasserdicht, unempfindlich gegen Desinfektionsmittel
- geschlossene Schuhe
Was ist ein Unfall?
Ein Unfall ist ein plötzliches, zeitlich und örtlich bestimmbares und von aussen einwirkendes Ereignis, bei dem eine natürliche Person unfreiwillig einen Körperschaden erleidet oder eine Sache unbeabsichtigt beschädigt wird.
Welche Arten von Unfällen gibt es?
Haushaltunfälle, Verkehrsunfälle, Arbeitsunfälle und Freizeitunfälle
Welche Menschengruppen sind am meisten unfallgefährdet?
Kinder und alte Menschen sind am meisten unfallgefährdet.
Welches sind die wichtigsten Ursachen von Haushaltsunfällen?
- Stürze
- Ersticken
- Verbrennungen durch Wasser, Hitze, Elektrizität
- Vergiftungen (meist durch Medi)
- Ertrinken
Welches sind die Präventionen gegen Unfallgefahren von erwachsenen Menschen?
- für Arbeiten in der Höhe eine standfeste Bockleiter verwenden
- gut sitzende Schuhe tragen
- geeignetes Material für die Tätigkeiten verwenden
- Teppiche am Boden befestigen
- rutschsichere Matte in der Dusche
- Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen lassen
- Frittieröl nicht überhitzen, Brennsprit nur in abgekühlte Rechauds nachfüllen
- Elektrogeräte nie in Dusche oder Badewanne benutzen
Welches sind die Präventionen von Unfallgefahren bei alten Menschen?
- Räume ausreichend beleuchten
- Handläufe montieren
- Treppen mit Absperrungen und rutschsicheren Streifen versehen
- Rollator arretieren
- Durchgänge frei halten
- Überwachung der Medikamenteneinnahme (falsche Einnahme oder zusätzliche falsche Medi)
Von wo kommt das Wort Hygiene?
Das Wort Hygiene kommt von der griechischen Göttin Hygieia, der Göttin des Gesundheit.
Was ist das Ziel der Hygiene?
Das Ziel der Hygiene ist die Verhinderung der Verbreitung von Keimen sowie die Unterbindung der Übertragung von Infektionen.
Was trägt zur Gesundheitsförderung bei?
Zur Gesundheitsförderung trägt die Einhaltung der Hygiene bei.
Vor was schützt die Hygiene die zu betreuenden Personen sowie die Pflegepersonen?
vor Infektionskrankheiten
Was bedeutet Kontamination?
Kontamination bedeutet, wenn Kleider, die Haut, Gegenstände, Lebensmittel usw. mit Keimen in Berührung kommen und dadurch mit Keimen verschmutzt werden.
Wann spricht man von einer Infektion?
Von einer Infektion spricht man, wenn Keime in den menschlichen Körper eindringen.
Was sind Keime?
Als Keime bezeichnet man Mikroorganismen, die man mit blossem Auge nicht erkennen kann.
Was sind die Überlebensbedingungen für Keime?
- Feuchtigkeit
- Wärme
- Dunkelheit
- Nährboden (Lebensmittel, Haut, Salben)
- Sauerstoff (je nach Keim auch nicht)
* Wie sind die Übertragungsarten von Keimen?
- Tröpfcheninfektion (durch die Luft)
- Orale Infektion (durch Nahrung und Flüssigkeit)
- Schmierinfektion (durch kontaminierte Hände, Gegenstände)
- über die Haut (durch Steckmücken, Zecken, Parasiten)
- Schleimhäute (durch sexuellen Verkehr)
Nenne Präventionen gegen Infektionskrankheiten im Alltag.
- Körperhygiene und regelmässiges Händewaschen
- Kleider-, Wohnungs- und Küchenhygiene
- Lebensmittelhygiene
- gesunder Lebenstil
- ausreichend Bewegung
- Impfung (Grippeimpfung, Hepatitis, Tuberkulose)
- geschützter Sexualverkehr durch Präservative
Nenne Präventionen gegen Infektionskrankheiten in der Pflege.
Das wirksamste Mittel zur Verhinderung von Kontaminationen und Infektionen ist die Anwendung von so genannten Standard-Vorsichtsmassnahmen, welche weltweit anerkannt sind. Es sind die Bereiche:
- Händereinigung, Händedesinfektion
- Einweghandschuhe
- Schutzmasken und –brillen
- Schürzen oder Überkleider
- Umgang mit med. Geräte und Hilfsmitteln
- Umgang mit der Wäsche
- Umgang mit Abfällen
- Umweltschutz
- Infektionsschutz des Personals
- Unterbringung der betreuten Personen
* Beschreibe den Unterschied zwischen Reinigung, Desinfektion und Sterilisation.
Reinigung (keimarm)
Keime werden durch Wasser und Reinigungsmittel reduziert, z.B. Seife, Abwaschmittel. Die restlichen Keime sind immer noch ansteckend.
Desinfektion (keimfrei)
Keime werden durch Desinfektionsmittel stark reduziert. Die wenigen Keime, die noch vorhanden sind, sind nicht mehr ansteckend.
Sterilisation
Alle Keime werden abgetötet bei Dampf- oder Heissluftsterilisation bei Temp. Über 110 Grad C.
Weshalb gibt es eine Resistenz bei Keimen?
Keime haben die Fähigkeit, widerstandsfähig (resistent) gegenüber Desinfektionsmitteln und Medis wie Antibiotika zu werden. Diese Widerstandskraft (Resistenz) entwickeln Keime, wenn Desinfektionsmittel und Antibiotika zu häufig oder falsch eingesetzt werden.
Zu was dient das Händewaschen?
Händewaschen dient dazu die Haut mechanisch von allen sichtbaren und unsichtbaren Verschmutzungen zu befreien.
Wann werden die Hände gewaschen?
- bei Arbeitsbeginn
- bei sichtbaren Verschmutzungen
- vor und nach einer Pause
- nach dem Aufsuchen der Toilette
- vor dem Verlassen des Arbeitsplatzes
Nenne den Ablauf des Händewaschens.
- Hände mit Wasser benetzen
- ausreichend Seife in die Handfläche geben
- Hände nach dem gleichen Ablauf wie bei der Desinfektion waschen
- Seife von den Handgelenken bis zu den Fingerspitzen abspülen
- Hände trocknen, Fingerzwischenräume besonders sorgfältig trocknen
- Wasserhahn anschliessend mit gebrauchtem Papierhandtuch zudrehen
- Beide Handflächen gegeneinander reiben
- Beide Handflächen mit gespreizten Fingern und ineinander verschränkten Fingern gegeneinander reiben
- Die Innenfläche der rechten Hand gegen den linken Handrücken reiben und umgekehrt.
- Die Aussenseite der Finger in der Innenfläche der anderen Hand reiben und umgekehrt.
- Den rechten Daumen mit der linken Hand umfassen und reiben und umgekehrt.
- Die gebogenen Fingerspitzen der rechten Hand kreisförmig in der Innenfläche der linken Hand reiben und umgekehrt.
* Wann werden Einweghandschuhe angezogen?
bei Kontakt mit Körperflüssigkeiten, Ausscheidungsprodukten, verletzter Haus oder Schleimhäuten wie:
- bei der Intimwäsche
- Unterstützung der betreuten Person nach dem Toilettengang
- beim Umgang mit unsauberem Material, wie beim Bettschüssel entfernen, beim Urinbeutel leeren
- bei Arbeiten im Ausguss
- beim Einreiben von Medizinalsalben
- bei Putzarbeiten
- beim Reinigen von Zahnprotesen
- bei einer Handverletzung der Pflegeperson
- bei Kontakt mit Blut
Nenne den Ablauf beim Tragen von Einweghandschuhen.
- Für jede neue Pflegeverrichtung neue Einweghandschuhe benützen
- Einweghandschuhe wechseln, wenn sie beschädigt sind
- Einweghandschuhe nicht desinfizieren
- in der Regel die Hände nach dem Tragen von Einweghandschuhen desinfizieren, ev. auch vor dem Tragen desinfizieren
Nenne die Regeln für die Handpflege von Pflegepersonen.
- eine hautschonende, wässrig-alkoholische Lösung für die Händedesinfektion verwenden
- Hände nicht zu heiss waschen
- Hände nach dem Waschen gut trocknen
- Haut trocken tumpfen, nicht reiben
- Hände nicht mit antiseptischer Seife waschen und danach mit einer wässrigen-alkoholischen Lösung desinfizieren
- regelmässig eine feuchtigkeitsspendende Handcreme auftragen
- unlackierte, natürliche Fingernägel
- Fingernägel stets kurz geschnitten
- Hautrisse vermeiden
- im Winter Handschuhe anziehen
Wann wird eine Händedesinfektion vorgenommen?
- vor Dienstbeginn und nach Dienstschluss
- vor und nach jedem Kontakt mit der betreuten Person
- vor und nach jeder Verrichtung bei der Person
- vor dem Essen verteilen
- beim Betten nach jedem Zimmer
- beim Betreten und beim Verlassen des Zimmers
- nach dem Ausziehen von Einweghandschuhen, bei Bedarf auch zuvor
- vor einer „sauberen“ Pflegeverrichtung wie Körperpflege, Vorbereitung von Material
- für eine Pflegeverrichtung
- nach einer „schmutzigen“ Pflegeverrichtung wie Leeren des Urinbeutels
- nach dem Niesen, Husten und Schnäuzen
- nach dem Aufsuchen der Toilette
Wie viele Sekunden müssen die Hände desinfiziert werden?
bis die Lösung verdunstet ist, aber mind. 30 Sekunden
Nenne den Ablauf der Händedesinfektion.
- Beide Handflächen gegeneinander reiben
- Beide Handflächen mit gespreizten Fingern und ineinander verschränkten Fingern gegeneinander reiben
- Die Innenfläche der rechten Hand gegen den linken Handrücken reiben und umgekehrt.
- Die Aussenseite der Finger in der Innenfläche der anderen Hand reiben und umgekehrt.
- Den rechten Daumen mit der linken Hand umfassen und reiben und umgekehrt.
- Die gebogenen Fingerspitzen der rechten Hand kreisförmig in der Innenfläche der linken Hand reiben und umgekehrt.
Karteikarten / Lernkarten - 04 Kommunizieren
Was prägt unsere selektive Wahrnehmung?
Lebensumstände, Erfahrung; meine Einstellung; Kultur; Religion; Elternhaus/Erziehung; Bildung; Biographie usw.
Erkläre die Sach- und Beziehungsebene, das Appellohr und das Selbstoffenbarungsohr in der Kommunikation.
- Sachebene: Hier geht es um die Sache.
- Beziehungsebene: Hier geht es darum, wie etwas gesagt wird (leise, laut, bittend, vorwurfsvoll, anständig, nervös)
- Appellebene: Was soll ich denken, tun, fühlen. Oft wird nur das gehört, was man hören möchte.
- Selbstoffenbarungsohr: Was soll ich vom Gegenüber denken, halten? Was ist das für einer?
Kennst Du die Merkmale des aktiven Zuhörens?
Empathie, Respekt, Gefühle spiegeln (verbalisieren), das Gehörte zusammenfassen, Pausen aushalten
Welches sind Einflussfaktoren in der Kommunikation?
- Kultureller Einflussfaktor (Sprachkultur, Werte und Normen
- Einfluss der Person (Selbstwertgefühl, Gesunder, Kranker)
- Beziehung zum Gesprächspartner (Chef, Freund, Familienmitglied)
- Befinden des Gesprächspartners (Wut, Stress, gute Laune, Freude)
* Nenne die Gesprächsregeln für den Alltag.
- Blickkontakt, sich dem Gesprächspartner zuwenden
- klare, einfache Sprache anwenden
- angepasstes Tempo und Lautstärke der Sprache
- geduldig sein
- zuhören, nicht unterbrechen
- Empathie
- Fragen stellen, um den Gesprächsverlauf anzuregen
- nachfragen, wenn man etwas nicht verstanden hat
- in der „Ich-Form“ und „Ich-Botschaft“ sprechen
- kein „man“ oder „wir“ verwenden
- Gedächtnisstützen: Zeichnungen, Bilder, aufschreiben
- Aktivierung durch Angebote: Spiele und Rätsel lösen, Zeitung lesen, mit anderen Bewohnern in Kontakt treten, Aufgaben geben (Küche, Wäscherei)
- immer wiederholen
* Was verstehst Du unter einer Ich-Botschaft?
Mit Ich-Botschaften sind persönliche Äußerungen des Sprechers im Sinne einer „Selbstoffenbarung“ gemeint, die seine eigene Meinung und die Gefühle mitteilen.
Bei einer Ich-Botschaft versucht man sich in der Kommunikation an vier Punkten zu orientieren,
Beobachtung
Bedürfnis
Gefühl
Wunsch
Was ist bei Sprechmustern in der Pflege unbedingt zu vermeiden?
- Das "wir" (Wie geht es uns denn heute?)
- Babysprache (Teeli, Servietteli)
- "Sie dürfen nun" (dürfen durch können ersetzen)
- Duzen und betreute Personen beim Vornamen nennen
Von welchen Faktoren hängt es ab, wie eine betreute Person Berührung erlebt?
- Kultureller und religiöser Hintergrund
- Erziehung- positive und negative Erfahrungen
- seine Beziehung zu der Person
- seine Gewohnheiten und Vorlieben
- wie es ihm gerade geht
Darf man Menschen ohne ihre Zustimmung berühren?
NEIN. Berührung ohne Zustimmung ist ein Machtmissbrauch.
Nenne die Regeln zum sorgsamen Berühren.
- Blickkontakt herstellen und verbal begrüssen, dann folgt die Berührung
- eine Person wird nicht gleichzeitig von mehreren Pflegepersonen berührt
- auf Nähe und Distanz achten (für betreute Persone wie auch Pflegeperson)
- Berührungen sollen aufmerksam erfolgen, flüchtige Berührungen sind unangenehm
- mit der ganzen Handinnenfläche berühren
- nur mit Fingern oder Fingerkuppen berühren wird als unangenehm empfunden
- die Berührung muss klar und eindeutig sein
Berührungen sollen ruhig, fliessend und mit einem normalen Druck erfolgen.
Nenne die Symptome einer Hörbehinderung.
- alles gedämpft, leise hören
- verzerrtes Hören von Musik und Sprache
- Sprach nur noch als Geräusch hören, ohne verständliche Worte
- einzelne Töne oder Silben sind nicht mehr hörbar, Rest ist normal hörbar
Nenne die Ursachen einer Hörbehinderung.
- angeborene Hörschwäche
- Ohrenentzündung
- Ohrtpfropfen
- Durchblutungsstörungen
- Nebenwirkungen gew. Medi
- Übermässiger Lärm (Schiessen, Feuerwerk)
- Altersbedingtes Schwerhörigkeit (Abnahme der Sinneszellen für hohe Töne, für S, Sch, Ch, Z, F, V, W, J Laute, ungenügende Schallwellenübertragung wegen Veränderung der Hörknöchelchen Ambos, Hammer, Steigbügel [sind die drei kleinsten Knochen im menschlichen Körper])
Nenne die Behandlungen bei Hörbehinderungen.
- Hörfähigkeit abklären lassen
- Entfernen von Ohrpfropfen (durch Ohrenarzt)
- Hörgeräte anpassen
- Operation
Nenne die Kommunikationsregeln bei der Hörbehinderung.
- Person erst ansprechen, wenn man von ihr bemerkt wird, sonst erschreckt sie sich.
- Zeichen vereinbaren (z.B. Licht anzünden wenn man ins Zimmer eintritt).
- Beim Sprechen hörbehinderte Person ansehen.
- Gleiche Augenhöhe beim Sprechen, kein blendendes Licht, damit Person gut von den Lippen ablesen kann.
- Nebengeräusche ausschliessen (Radio, Fernseher, Fenster schliessen)
- Schauen, ob Hörgeräte getragen werden.
- Langsam, deutlich sprechen, einfache Wörter benutzen, kurze Sätze bilden.
- Gesagtes eventuell wiederholen, wenn die Person es nicht verstanden hat.
- eventuell Infos schriftlich abgeben.
Was ist ein Hörsturz?
Ein Hörsturz ist ein plötzlich eintretender Hörverlust (von einer Minute auf die andere). Er ist einseitig. Man muss unverzüglich zum Hausarzt oder in die Notaufnahme eines Spitals, damit keine bleibenden Hörschäden entstehen.
Nenne die Symptome einer Sehbehinderung.
- Schmerzen bei sehr hellem Licht
- Auftreten von farbigen Punkten, Lichtblitzen neben normalem Sehen
- ungenaue, neblige Bilder, Farben nicht mehr kräftig
- Einschränkung des Gesichtsfeldes (Röhren- oder Tunnelblick)
- Mittelpunkt des Gesichtsfeldes nicht mehr sehen
Nenne die Ursachen einer Sehbehinderung.
- Fehlanlagen des Auges wie Weit- oder Kurzsichtigkeit, Hornhautverkrümmung
- Verletzungen
- Entzündungen
- Altersbedingte Veränderung (Grauer Star, Makuladegeneration, Grüner Star)
- Spätkomplikationen von Diabetes mellitus
- Hirntumor
Nenne die Behandlungen einer Sehbehinderung.
- Sehfähigkeit abklären lassen
- Brille oder Kontaktlinsen tragen
- Medikamente (Augentropfen)
- Operation
Nenne die Kommunikationsregeln bei einer Sehbehinderung.
- sich mit Namen vorstellen, um Kontakt aufzunehmen
- Blickkontakt
- Nicht unaufgefordert helfen, Person zuerst fragen, ob sie Hilfe möchte.
- Bei Gehbegleitung: Fragen, wie die Person geführt werden möchte [normalerweise ihr den Arm reichen zum einhaken und einen halben Schritt voraus gehen]. Hindernisse ankündigen, indem man stehen bleibt und sie beschreibt.
- Gegenstände ertasten lassen.
- Beim Essen Anordnung auf dem Teller erklären, z.B. bei 12 Uhr ist das Fleisch, bei 4 die Teigwaren, bei 8 Uhr das Gemüse.
- angepasste Lichtverhältnisse
- Kontraste schaffen, z.B. weisser Teller auf blauem Tischset
- Umgebung nach den Bedürfnissen der betroffenen Person gestalten (jeder Gegenstand hat seinen festen Platz).
- Gefahren vermeiden (Teppichkanten, Kabel, im Weg stehende Gegenstände)
- Hilfsmittel mit einbeziehen (Brille, Lupe, Bücher mit Grossdruck, Hörbücher, sprechende Uhr)
Welche Faktoren sind bei der Gehbegleitung wichtig?
Bei Gehbegleitung: Fragen, wie die Person geführt werden möchte [normalerweise ihr den Arm reichen zum einhaken und einen halben Schritt voraus gehen]. Hindernisse ankündigen, indem man stehen bleibt und sie beschreibt.
Welches sind ohrentoxische Gifte?
- ASS (aspirinhaltige Mittel)
- Diuretika (entwässernde Mittel)
- Aminoglycoside, Streptomycin/Gentamydin (Antibiotika bei Tbc, Entzündungen des Bauchraumes und der Lunge)
- Anti-Depressiva (trizyklische Antidepressiva wie Saroten, Anafranil, Imipramin)
- Die Pille
- Chemotherapeutische Mittel
- Beta-Blocker (Blutdrucksenker)
- "Genussmittel" (Nikotin, Alkohol, Kokain, Heroin, Morphium, Marihuana)
Das Ohr besteht aus drei Teilen. Welche?
- Aussenohr (Ohrmuschel und Gehörgang)
- Mittelohr (Trommelfell und drei Gehörknöchelchen, Ambos, Hammer und Steigbügel)
- Innenohr (Gehörschnecke = Cochlea) kann heute künstlich ersetzt und implantiert werden
Karteikarten / Lernkarten - 02 Grundlagen zur Pflege
Wer hat das in der Deutschschweiz bekannte Pflegemodell erdacht?
Pflegemodell von Nancy Roper (Modell von Roper, Logan und Tierney)
Was beinhaltet das Pflegemodell von Nancy Roper?
12 Lebensaktivitäten und 4 Faktoren
Lebensaktivitäten sind:
- Schlafen
- Körpertemperatur regulieren
- sich bewegen
- Atmen
- Ausscheiden
- sich sauber halten und kleiden
- essen und trinken
- Kommunizieren
- sich beschäftigen
- sichere Umgebung
- sich als Mann/Frau fühlen
- Sterben
Faktoren sind:
- Körper
- Seele
- Kultur
- Alter
Was bezweckt das Pflegemodell von Nancy Roper?
Das Pflegemodell unterstützt die grösstmögliche Selbstbestimmung und Selbständigkeit der betreuten Menschen.
Welches sind die 4 Pflegekriterien?
- Wohlbefinden (Überprüft das Wohlbefinden der beteiligten Personen)
- Wirksamkeit (Überprüft die Wirksamkeit der Pflegemassnahme und deren Wirkung)
- Wirtschaftlichkeit (Überprüft die Wirtschaftlichkeit im Umgang mit Material und Zeit)
- Sicherheit (Überprüft die Sicherheit der beteiligten Personen)
Was trägt vor allem zu einem seelischen Wohlbefinden bei?
- ein gutes Selbstbewusstsein
- eine stabile Persönlichkeit
Welche Personen haben ein gutes Selbstwertgefühl?
Personen, die sich annehmen wie sie sind, sich achten und selber gern haben.
Was löst ein schlechtes Selbstwertgefühl aus?
- beeinflusst den Umgang mit Menschen
- beeinflusst das persönliche Leistungsverhalten
- verschlechtert die Lebensqualität
- verschlechtert die Leistungsfähigkeit
- Menschen fühlen sich minderwertig
- können schlecht entscheiden
- möchten keine Fehler machen
- trauen sich wenig zu
Erkläre das Modell von H.G. Petzold betreffend des Menschenbildes
- Leiblichkeit (Gestalt, Geschlecht, Gesundheit, Krankheit)
- Soziales Netz (Rollen, Beziehungen, Freundschaften, Kontakte, Verluste, Veränderungen)
- Arbeit und Leistung (Beruf, Aufgaben, Hobby, Arbeitszufriedenheit, Anforderungen)
- Materielle Sicherheit (Wohnraum, Besitz, Einkommen)
- Idee- und Wertewelt (Geistiges Netz) (Menschenbild, Ethik, Weltanschauung, Religion, Normen, Werte)
Welches ist die wichtigste Säule im Menschenbild nach H.G. Petzold, wenn eine Krise ausbricht?
die Ideen- und Wertewelt (Geistiges Netz)
Was heisst nach dem Menschenbild von H.G. Petzold, wenn ein Mensch zufrieden ist?
Wenn der Mensch mit allen Säulen des Menschenbildes zufrieden ist.
Was passiert, wenn im Menschenbild nach H.G. Petzold eine Säule einbricht?
Die anderen Säulen können auch einstürzen.
Von was spricht man, wenn eine schwerwiegende Veränderung im Leben eines Menschen eintritt?
Identitätskrise
Wie definiert die WHO die Gesundheit?
"Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens ..."
Nimmt jeder Mensch seine Gesundheit gleich wahr?
Nein, es ist eine subjektive Beurteilung eines jeden einzelnen Menschen.
Nenne die drei Stufen der WHO zur Gesundheitsförderung (Prävention)
- Primäre Vorbeugung
Massnahmen, welche die vorhandene Gesundheit fördern, Gesundheitsprobleme und Krankheiten sollen gar nicht entstehen - Sekundäre Vorbeugung
Massnahmen, die bei schlechter Gesundheit und Krankheit wieder zu einer guten Gesundheit führen und helfen, Komplikationen zu vermeiden - Tertiäre Vorbeugung
Massnahmen, die helfen, andauernde Gesundheitsbeeinträchtigungen und Krankheiten zu stabilisieren
Erkläre die Begriffe Prävention und Prophylaxe
- Prävention ist das zu erreichende Ziel der Massnahmen.
- Prophylaxe ist die Massnahme, also das Tun und die Anwendung, welche das Ziel der Prävention erreichen sollen.
Karteikarten / Lernkarten - 01 Rolle der Pflegehelferin
Was beinhaltet der Aufgabenbereich der PH SRK?
- PH SRK unterstützt das Pflegefachpersonal
- Arbeitet unter Kontrolle einer ausgebildeten Pflegefachperson
- Keine medizinischen Ratschläge und Diagnosen
- Keine Auskunft (Berufsgeheimnis)
- Pflegerische Massnahmen nicht eigenmächtig bestimmen und ausführen
Was beinhaltet das Berufsgeheimnis?
Das Berufsgeheimnis (Schweigepflicht) ist dafür da, um die betreute Person und ihre Interessen zu schützen. Es ist eine wichtige Voraussetzung, dass die betreute Person Vertrauen zur Pflegeperson hat. Das Berufsgeheimnis ist ein Bestandteil des Arbeitsvertrages der PH SRK und muss zwingend eingehalten werden.
Die PH SRK darf Infos über Krankheit, Verhaltensweise und persönliche Verhältnisse des Patienten und dessen Angehörige nicht verwerten oder anderen Personen mitteilen.
Nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses gilt die Verschwiegenheit weiter.
Übertretungen des Berufsgeheimnisses sind nach Art. 321 Strafgesetzbuch strafbar.
Welches sind die Rechte und Pflichten der betreuten Person?
Rechte
1. Info über Diagnose, Behandlung und Pflege erhalten
2. Akten einsehen (medizinische und pflegerische)
3. Fragen stellen, eigene Meinung äussern
4. angemessene Behandlung, Pflege erhalten
5. Behandlungen, Pflegemassnahmen ablehnen
Pflichten
1. ehrliche Auskunft geben, soweit für die Diagnose, Behandlung und Pflege notwendig
2. Anordnungen von Ärzten und Pflegepersonal einhalten, informieren wen man mit etwas nicht einverstanden ist oder etwas nicht stimmt
3. Regeln der Institution einhalten (z.B. Rauchverbot, Hausordnung)
Dürfen Persönlichkeitsrechte verletzt werden?
Die Persönlichkeitsrechte der Menschen, welche medizinische, therapeutische oder pflegerische Unterstützung brauchen, dürfen nicht verletzt werden.
Welche Faktoren spielen bei kulturell durchmischter Teamarbeit eine Rolle?
- Nationalität
- Alter
- Wertvorstellung
- Geschlecht
Nenne die Regeln der Teamarbeit.
- Aufgaben und Ziele sind klar
- alle arbeiten verantwortungsvoll und diszipliniert
- sich gegenseitig unterstützen
- jedes Mitglied weiss, dass seine Arbeit wertvoll ist
- offen miteinander sprechen im Team (Sachebene / Ich-Botschaften)
- Probleme nicht verdrängen, sondern ansprechen
- ehrliche Rückmeldungen helfen den Mitgliedern, sich weiterzuentwickeln
- das Team soll gemeinsam entscheiden