Karteikarten / Lernkarten - 05 Für eine sichere Umgebung sorgen
Vorgehen bei Flächendesinfektion in der Pflege
- Arbeitsflächen reinigen, bevor Pflegematerial abgestellt wird und nachdem die Pflegeverrichtung abgeschlossen wurde.
- Nur das notwendige Material holen.
- Wäsche, die beim Waschen für die obere Körperhälfte verwendet wird, nicht mit der für die untere Körperhälfte durcheinander bringen.
- Das Material für die Mundpflege und die Wäsche, die für die Intimtoilette benutzt wurde, nicht nebeneinander legen.
- Abfallbehälter des Zimmers mitnehmen, um die benutzten Einwegmaterialien zu entsorgen.
- Kein Material auf den Boden legen, denn es gibt nichts schmutzigeres als einen Boden!.
- Kein Pflegematerial auf das Bett der betreuten Person legen.
Vorgehen bei der Flächendesinfektion in der Hauswirtschaft
- Die Reinigungsarbeiten mit der unmittelbaren Umgebung der Person beginnen (z.B. Bett, Nachttisch, Esstisch).
- Die Sanitäranlagen (Dusche, Lavabo, WC) erst am Schluss reinigen.
- Räume lüften
- Beim Wegräumen des Materials das „Schmutzige“ zum Schluss nehmen.
- Abfall- und Wäschesäcke regelmässig leeren
- Den Abfallbehälter des Zimmers nach draussen stellen, falls er benutzte Einlagen enthält.
- Kissen, Decken, Leintücher, Duvets beim Betten nicht unnötig schütteln (Staub!).
- Benutztes Material (z.B. Nierenschalen) rasch desinfizieren und reinigen.
Nenne das persönliche Erscheinungsbild bei der Arbeit
Persönliche Körperpflege
- angemessene Körperpflege, Deo benützen
- keine Parfums tragen
Bekleidung
- Pflegekleider tragen
- Pflegekleider wechseln, wenn sie schmutzig sind
- kurze Ärmel
- keine Jacken trage
- Hosen dürfen den Boden nicht berühren
- bequeme Kleider tragen (müssen bei 60 Grad waschbar sein)
- keine durchsichtigen Kleider
- Überkleider tragen, wenn viel Schmutz entsteht
Haare
- saubere und gepflegte Haare
- lange Haare zusammenbinden, damit sie nicht ins Gesicht fallen
- angemessene Bartpflege
Make-up und Schmuck
- kein Make-up
- nur halsnahe Ketten tragen
- keine herabhängenden Ohrringe
- keine Ringe, Armbänder, Armbanduhren
Hände
- saubere, kurze Fingernägel
- kein Nagellack
- keine künstlichen Nägel
- während der Pflege nicht in Haare und Gesicht fassen
Schuhe
- Schuhe nur bei der Arbeit tragen
- bequem
- geräuschlos
- sauber
- wasserdicht, unempfindlich gegen Desinfektionsmittel
- geschlossene Schuhe
Was ist ein Unfall?
Ein Unfall ist ein plötzliches, zeitlich und örtlich bestimmbares und von aussen einwirkendes Ereignis, bei dem eine natürliche Person unfreiwillig einen Körperschaden erleidet oder eine Sache unbeabsichtigt beschädigt wird.
Welche Arten von Unfällen gibt es?
Haushaltunfälle, Verkehrsunfälle, Arbeitsunfälle und Freizeitunfälle
Welche Menschengruppen sind am meisten unfallgefährdet?
Kinder und alte Menschen sind am meisten unfallgefährdet.
Welches sind die wichtigsten Ursachen von Haushaltsunfällen?
- Stürze
- Ersticken
- Verbrennungen durch Wasser, Hitze, Elektrizität
- Vergiftungen (meist durch Medi)
- Ertrinken
Welches sind die Präventionen gegen Unfallgefahren von erwachsenen Menschen?
- für Arbeiten in der Höhe eine standfeste Bockleiter verwenden
- gut sitzende Schuhe tragen
- geeignetes Material für die Tätigkeiten verwenden
- Teppiche am Boden befestigen
- rutschsichere Matte in der Dusche
- Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen lassen
- Frittieröl nicht überhitzen, Brennsprit nur in abgekühlte Rechauds nachfüllen
- Elektrogeräte nie in Dusche oder Badewanne benutzen
Welches sind die Präventionen von Unfallgefahren bei alten Menschen?
- Räume ausreichend beleuchten
- Handläufe montieren
- Treppen mit Absperrungen und rutschsicheren Streifen versehen
- Rollator arretieren
- Durchgänge frei halten
- Überwachung der Medikamenteneinnahme (falsche Einnahme oder zusätzliche falsche Medi)
Von wo kommt das Wort Hygiene?
Das Wort Hygiene kommt von der griechischen Göttin Hygieia, der Göttin des Gesundheit.
Was ist das Ziel der Hygiene?
Das Ziel der Hygiene ist die Verhinderung der Verbreitung von Keimen sowie die Unterbindung der Übertragung von Infektionen.
Was trägt zur Gesundheitsförderung bei?
Zur Gesundheitsförderung trägt die Einhaltung der Hygiene bei.
Vor was schützt die Hygiene die zu betreuenden Personen sowie die Pflegepersonen?
vor Infektionskrankheiten
Was bedeutet Kontamination?
Kontamination bedeutet, wenn Kleider, die Haut, Gegenstände, Lebensmittel usw. mit Keimen in Berührung kommen und dadurch mit Keimen verschmutzt werden.
Wann spricht man von einer Infektion?
Von einer Infektion spricht man, wenn Keime in den menschlichen Körper eindringen.
Was sind Keime?
Als Keime bezeichnet man Mikroorganismen, die man mit blossem Auge nicht erkennen kann.
Was sind die Überlebensbedingungen für Keime?
- Feuchtigkeit
- Wärme
- Dunkelheit
- Nährboden (Lebensmittel, Haut, Salben)
- Sauerstoff (je nach Keim auch nicht)
* Wie sind die Übertragungsarten von Keimen?
- Tröpfcheninfektion (durch die Luft)
- Orale Infektion (durch Nahrung und Flüssigkeit)
- Schmierinfektion (durch kontaminierte Hände, Gegenstände)
- über die Haut (durch Steckmücken, Zecken, Parasiten)
- Schleimhäute (durch sexuellen Verkehr)
Nenne Präventionen gegen Infektionskrankheiten im Alltag.
- Körperhygiene und regelmässiges Händewaschen
- Kleider-, Wohnungs- und Küchenhygiene
- Lebensmittelhygiene
- gesunder Lebenstil
- ausreichend Bewegung
- Impfung (Grippeimpfung, Hepatitis, Tuberkulose)
- geschützter Sexualverkehr durch Präservative
Nenne Präventionen gegen Infektionskrankheiten in der Pflege.
Das wirksamste Mittel zur Verhinderung von Kontaminationen und Infektionen ist die Anwendung von so genannten Standard-Vorsichtsmassnahmen, welche weltweit anerkannt sind. Es sind die Bereiche:
- Händereinigung, Händedesinfektion
- Einweghandschuhe
- Schutzmasken und –brillen
- Schürzen oder Überkleider
- Umgang mit med. Geräte und Hilfsmitteln
- Umgang mit der Wäsche
- Umgang mit Abfällen
- Umweltschutz
- Infektionsschutz des Personals
- Unterbringung der betreuten Personen
* Beschreibe den Unterschied zwischen Reinigung, Desinfektion und Sterilisation.
Reinigung (keimarm)
Keime werden durch Wasser und Reinigungsmittel reduziert, z.B. Seife, Abwaschmittel. Die restlichen Keime sind immer noch ansteckend.
Desinfektion (keimfrei)
Keime werden durch Desinfektionsmittel stark reduziert. Die wenigen Keime, die noch vorhanden sind, sind nicht mehr ansteckend.
Sterilisation
Alle Keime werden abgetötet bei Dampf- oder Heissluftsterilisation bei Temp. Über 110 Grad C.
Weshalb gibt es eine Resistenz bei Keimen?
Keime haben die Fähigkeit, widerstandsfähig (resistent) gegenüber Desinfektionsmitteln und Medis wie Antibiotika zu werden. Diese Widerstandskraft (Resistenz) entwickeln Keime, wenn Desinfektionsmittel und Antibiotika zu häufig oder falsch eingesetzt werden.
Zu was dient das Händewaschen?
Händewaschen dient dazu die Haut mechanisch von allen sichtbaren und unsichtbaren Verschmutzungen zu befreien.
Wann werden die Hände gewaschen?
- bei Arbeitsbeginn
- bei sichtbaren Verschmutzungen
- vor und nach einer Pause
- nach dem Aufsuchen der Toilette
- vor dem Verlassen des Arbeitsplatzes
Nenne den Ablauf des Händewaschens.
- Hände mit Wasser benetzen
- ausreichend Seife in die Handfläche geben
- Hände nach dem gleichen Ablauf wie bei der Desinfektion waschen
- Seife von den Handgelenken bis zu den Fingerspitzen abspülen
- Hände trocknen, Fingerzwischenräume besonders sorgfältig trocknen
- Wasserhahn anschliessend mit gebrauchtem Papierhandtuch zudrehen
- Beide Handflächen gegeneinander reiben
- Beide Handflächen mit gespreizten Fingern und ineinander verschränkten Fingern gegeneinander reiben
- Die Innenfläche der rechten Hand gegen den linken Handrücken reiben und umgekehrt.
- Die Aussenseite der Finger in der Innenfläche der anderen Hand reiben und umgekehrt.
- Den rechten Daumen mit der linken Hand umfassen und reiben und umgekehrt.
- Die gebogenen Fingerspitzen der rechten Hand kreisförmig in der Innenfläche der linken Hand reiben und umgekehrt.
* Wann werden Einweghandschuhe angezogen?
bei Kontakt mit Körperflüssigkeiten, Ausscheidungsprodukten, verletzter Haus oder Schleimhäuten wie:
- bei der Intimwäsche
- Unterstützung der betreuten Person nach dem Toilettengang
- beim Umgang mit unsauberem Material, wie beim Bettschüssel entfernen, beim Urinbeutel leeren
- bei Arbeiten im Ausguss
- beim Einreiben von Medizinalsalben
- bei Putzarbeiten
- beim Reinigen von Zahnprotesen
- bei einer Handverletzung der Pflegeperson
- bei Kontakt mit Blut
Nenne den Ablauf beim Tragen von Einweghandschuhen.
- Für jede neue Pflegeverrichtung neue Einweghandschuhe benützen
- Einweghandschuhe wechseln, wenn sie beschädigt sind
- Einweghandschuhe nicht desinfizieren
- in der Regel die Hände nach dem Tragen von Einweghandschuhen desinfizieren, ev. auch vor dem Tragen desinfizieren
Nenne die Regeln für die Handpflege von Pflegepersonen.
- eine hautschonende, wässrig-alkoholische Lösung für die Händedesinfektion verwenden
- Hände nicht zu heiss waschen
- Hände nach dem Waschen gut trocknen
- Haut trocken tumpfen, nicht reiben
- Hände nicht mit antiseptischer Seife waschen und danach mit einer wässrigen-alkoholischen Lösung desinfizieren
- regelmässig eine feuchtigkeitsspendende Handcreme auftragen
- unlackierte, natürliche Fingernägel
- Fingernägel stets kurz geschnitten
- Hautrisse vermeiden
- im Winter Handschuhe anziehen
Wann wird eine Händedesinfektion vorgenommen?
- vor Dienstbeginn und nach Dienstschluss
- vor und nach jedem Kontakt mit der betreuten Person
- vor und nach jeder Verrichtung bei der Person
- vor dem Essen verteilen
- beim Betten nach jedem Zimmer
- beim Betreten und beim Verlassen des Zimmers
- nach dem Ausziehen von Einweghandschuhen, bei Bedarf auch zuvor
- vor einer „sauberen“ Pflegeverrichtung wie Körperpflege, Vorbereitung von Material
- für eine Pflegeverrichtung
- nach einer „schmutzigen“ Pflegeverrichtung wie Leeren des Urinbeutels
- nach dem Niesen, Husten und Schnäuzen
- nach dem Aufsuchen der Toilette
Wie viele Sekunden müssen die Hände desinfiziert werden?
bis die Lösung verdunstet ist, aber mind. 30 Sekunden
Nenne den Ablauf der Händedesinfektion.
- Beide Handflächen gegeneinander reiben
- Beide Handflächen mit gespreizten Fingern und ineinander verschränkten Fingern gegeneinander reiben
- Die Innenfläche der rechten Hand gegen den linken Handrücken reiben und umgekehrt.
- Die Aussenseite der Finger in der Innenfläche der anderen Hand reiben und umgekehrt.
- Den rechten Daumen mit der linken Hand umfassen und reiben und umgekehrt.
- Die gebogenen Fingerspitzen der rechten Hand kreisförmig in der Innenfläche der linken Hand reiben und umgekehrt.